Kulinarisches Kalabrien

Scilla

Italien verbindet man mit Jesolo und Bibione; der Toskana und Sardinien, Rom, Milano und Venedig, Pizza und Pasta. Ich möchte euch noch etwas anderes von Italien zeigen und zwar die Stiefelspitze: Kalabrien mit Tartufo, Zwiebelmarmelade & Pecorino. Das ist Italien in seiner ursprünglichen Form!

In Kalabrien war ich schon zwei Mal und einem dritten Mal wäre ich auf keinen Fall abgeneigt, dann müsste ich aber die Tage dort auf alle Fälle mit Sport aufpeppen, denn bei der letzten Reise war der Name“Geniessertour durch Kalabrien“Programm und ich 2 Kilo schwerer. Aber was soll ich sagen – dort unten schmeckt einfach alles so gut!

Auf einen Blick

Lage: Kalabrien ist die südlichste Region des italienischen Festlandes, zwischen dem Tyrrhenischen und dem Ionischen Meer.

Anreise: Mit dem Auto (doch sehr weit ab Österreich/Deutschland) oder per Flug (Flughafen: Lamezia Therme) ab Wien und Linz direkt.

Wetter: Kalabrien wirbt mit 300 Sonnentagen im Jahr – von Mai bis Oktober hat man durchschnittlich 2 Regentage pro Monat. Im Frühling und Herbst hat es angenehme 24 Grad, im Sommer herrliche 32 Grad.

Reisebuchung: FTI Touristik hat in seinem Italienkatalog ein breites Hotelangebot in Kalabrien und bietet Pauschalreisen ab Wien und Linz mit Flug zu tollen Preisen.

 

2 Hoteltipps

Rocca Nettuno Tropea**** in Tropea

Das Hotel ist seit über 30 Jahren das Aushängeschild gehobener süditalienischer Urlaubshotellerie. Highlight ist einfach die Lage des Hotels: Auf einem Felsplateau, in unmittelbarer Nähe zur Altstadt von Tropea. Den Strand erreicht man mit einem Lift der durch den Fels führt.

Die Ferienanlage hat alle Vorzüge eines All Inclusive Clubs, aber mit dem Vorteil auch außerhalb des Hotels genug Möglichkeiten in unmittelbarer Nähe zu haben.

  • Weitläufige Anlage mit 264 Zimmer,
  • 5 Restaurants mit Top-Küche – die Pizza in der Pizzeria Mare unten am Strand ist herrlich,
  • Poolanlage mit Sonnenterrasse
  • Eigener Strandabschnitt mit Liegen und Sonnenschirmen (Sand/Kiesstrand), wunderschönes, sauberes Meer
  • großes Sport- und Freizeitangebot,
  • AI oder AI Plus Verpflegung,
  • kostenfreies WLAN
 

Agriturismo Tenuta Ruralia ***

Wer es ursprünglicher und ruhiger mag geht in Italien in ein Agriturismo. Diese kleine entzückende Anlage liegt oberhalb des Ortes Santa Domenica mit atemberaubenden Blick auf das tyrrhenische Meer. Tropea ist ca. 2km entfernt. Unbedingt ein Mietauto dazu buchen!

  • Familiengeführtes Hotel mit 20 Zimmern und 8 Appartements
  • Verpflegung: Frühstück oder HP
  • Swimmingpool mit Sonnenterrasse
  • Restaurant: auch bei Einheimischen beliebt, denn gekocht wird, was der eigene Garten hergibt
  • WLAN inklusive im Rezeptionsbereich

 

Mit dem Fiat 500 zum Capo Vaticano & Pizzo

Am ersten Tag ging es mit dem Mietwagen – einem Fiat 500 what else – zum wohl schönsten Aussichtspunkt Kalabriens – dem Capo Vaticano mit Blick auf die Küste, den Stromboli und die Liparischen Inseln, bei klarem Wetter sogar bis hin zur Straße von Messina und nach Sizilien. Danach ging es über kleine, enge Landstraßen nach Monte Poro zu einem Käsebauern, der uns zeigte wie man typischen Pecorino macht – handgerührt. Probieren durften wir natürlich auch.

Weiter ging es nach Pizzo – ein mittelalterliches Fischerdorf. Auf der Piazza della Repubblica sind zahlreiche Restaurants und Cafes, die zum Sonnesitzen, Leute beobachten und das Dolce Vita genießen einladen.Pizzo ist bekannt für das  Tartufo Eis. Am besten schmeckt es in der Gelateria Ercole. Eine wahre Kalorienbombe, aber jede einzelne wert!

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir am Pool bzw. am Strand. Zum Abendessen ging es in die Altstadt von Tropea ins Restaurant Pimm’s. Es zählt zu den ersten Adressen in Tropea und bietet hervorragnde Antipasti, Pasta- und Fischgerichte. Besonders schön ist aber das Panorama vom Restaurant aus, denn es thront auf Klippen mit direktem Blick aufs Meer und die vorgelagerte Halbinsel Santa Maria dell‘ Isola.

Sila und Wein

Wir fahren ins Silagebirge mit Stopp in Serrstretta. Das Dorf mit 3.500 Einwohnern liegt mitten im Sila-Gebirge und ist eines der typischen Bergdörfer im Landesinneren. Die Menschen dort sind sehr herzlich und lassen uns über die Schultern schaun bei ihrem täglichen Handwerk.

Mittagessen gab es im Restaurant Il Vecchio Castagno, das auf Slow Food spezialisiert ist. Auf den Tisch kommen regionale Produkte, ganz nach Saison. Darunter gegrilltes Gemüse, Schinken, Salami, hausgemachte Psta, Lamm oder Forelle, dazu natürlich Käse. Hausspezialität: Tagliatelle aus Kastienmehl (klingt komisch, schmeckt aber echt gut) und das süße Maronenmousse.

Der Nachmittag stand im Zeichen der kalabresischen Weinkultur. Das Weingut Lento in der Nähe von Lamezia Therme baut noch antike Weinsorten wie Greco und Magliocco an. Die Verkostung dauert lange, weil der Wein und die dazugehörigen Spezialitäten wie Käse und Salami ausgezeichnet sind und die Familie zum Bleiben einlädt.

Aspromonte und Costa Viola

Der heutige Tag führt uns in das Aspromonte Gebirge im Süden Kalabriens. Pentedattilo ist ein malerisch gelegener Ort, der heute allerdings größtenteils eine Geisterstadt ist.  Zum Mittagessen legen wir einen Stopp im Fischerdorf Scilla ein.

Mit seinem geschichtsträchtigen Castllo di Ruffo, der Strandpromenade und den kleinen Fischerhäuschen am Meer ist Scilla der bekannteste Ort der Costa Viola. Bekannt ist der Ort auch für die traditionelle Art des Schwertfischfanges. Zu Mittag gabs für die Fleisch- und Fischesser natürlich Schwertfisch in einem der vielen Fischrestaurants im Fischerviertel Chianalea.

Beim einem Nachmittagsspaziergang am Fischerhafen geben die Fischer gerne Auskunft für den Fischfang und freuen sich ihre Boote und den Catch of the day zu präsentieren. Weiter geht die Fahrt entlang der beeindruckenden Steilküste Costa Viola und der eleganten Uferpromenade Reggio Calabria, wo wir die berühmte Bronzestatue von Riace, den prächtigen Dom und die Einkaufsmeile “ Corso Garibaldi“ entdecken.

Bummeln durch Tropea & Segeltörn

Tropea ist ein italienisches Städtchen wie es im Bilderbuch steht. Mit vielen alten Adelsalazzzi ist die Stadt wi iene Akropolis auf einer steil zum Meer abfallenden Sandklippe erbaut. Der alte Stadtkern ist von kleinen, engen Gassen durchzogen mit vielen kleinen Geschäften, Bars, Restaurants und Cafes. In den Geschäften reihen sich Gläser mit Pastasugos, Antipasti und der berühmten Zwiebelmarmelade (die perfekt zu Pecorino passt), neben hausgemachten Nudeln jeder Form und Art. Tolle Mitbringsel für zuhause.  Den Nachmittag verbringen wir auf einem kleinen Segelboot. Highlight dabei war das kleine Picknick an Bord mit Prosecco und italienischen Antipasti.

Am Abend stand natürlich auch wieder Essen am Programm und zwar im Agriturismo Tenuta Ruralia. Das kleine Hotel hat ein Restaurant das auch bei den Einheimischen sehr beliebt ist und ist rustikal-gemütlich. Eine Speisekarte gibt es nicht. Es gibt ein Menü, das aus den Sachen gekocht wird, der Koch frisch aus dem eigenen Anbau bzw. vom Markt bekommen hat. Insgesamt sind es 7 Gänge und der Tisch biegt sich unter den Tellern, Schälchen und Gläsern. Die Stimmung ist gut und Ciccio, der Hotelbesitzer, gibt Einblick in seine Küche und versorgt die Gäste mit viel gutem Wein.

 

Baden an der Ionischen Küste

Der nächste Tage stehen im Zeichen von Strand & Meer und zwar an der Ionischen Küste. Diese Küste ist ganz anders als die Tyrrhenische. Hier findet man grüne Hügellandschaften und lange Sandstrände. Besonders schön ist der Strand von Catanzaro Lido, ca. 5km südlich von Catanzaro. Dort gibt s ein eine breite Promenade und einen Hafen für Fischer- und Sportboote.

 

Fazit: Kalabrien hat einiges zu bieten: schöne Landschaft, italienisches Essen vom Feinsten, pittoreske Städtchen, herrliches Wetter, glasklares Meer und schöne Strände!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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