Schloss Prielau: herausragende Haubenküche, herrschaftliche Historie

Für einen kulinarischen Quickie sind wir immer gerne zu haben, denn so ein Tapetenwechsel samt entspanntem Essen und netten Gesprächen, und sei es nur für eine Nacht, tut der Seele einfach gut. Die Einladung ins Schloss Prielau mit Nächtigung und Dinner im Gourmetrestaurant „MAYERs auf Schloss Prielau“ war von daher gerne angenommen. Mit dem, was uns dort erwartet hat, hatten wir allerdings nicht gerechnet. Im positivsten Sinne natürlich. Aber lest selbst.

Hotel Prielau: Bild © Petra Kroll

Das Schlosshotel

In einem idyllischen Park, nur 200 m vom Nordufer des Zeller Sees entfernt, liegt Schloss Prielau. Der ehemalige Wohnsitz der Familie Hugo von Hofmannsthal wurde 1425 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1980 ist Schloss Prielau im Besitz der Familie Porsche, die es in ein Landhotel für Liebhaber der österreichischen Gastlichkeit und Kulinarik umbaute. Seit 2004 fungieren Sternekoch Andreas Mayer und seine Frau Anette als engagierte und leidenschaftliche Gastgeber. Gemeinsam sind sie die treibende Kraft hinter dem gastronomischen Erfolg des Schlosses und verwöhnen ihre Gäste sowohl im vielfach ausgezeichneten Gourmetrestaurant „MAYERs auf Schloss Prielau“ als auch im dazugehörenden Hotel. Dabei ist Schloss Prielau nicht nur ein Ort für Genießer, sondern auch für Träumer. Die idyllische Lage und das herrschaftliche Ambiente machen es zu einem perfekten Ort, um dem Alltag zu entfliehen und in eine andere Zeit abzutauchen.

Die historischen Gemäuer werden würdevoll in Szene gesetzt.

„Fürstlich“ beschreibt wohl das Gefühl am besten, wenn man mit dem Auto auf Schloss Prielau zufährt. Es ist, als würde man plötzlich in einer Kutsche sitzen und auf den letzten Metern der Zufahrtsallee eine Zeitreise in die Vergangenheit antreten. Nicht ganz, denn das Boutique-Hotel kombiniert das Beste aus zwei Welten. Der Charme der Vergangenheit, der einem in allen Bereichen des Hotels einhüllt, wird kombiniert mit den Annehmlichkeiten der Gegenwart, wie etwa modernste Bäder, Kaffeemaschinen und Kühlschränke in den Zimmern und Suiten. Es ist ein Ort, wo die Vergangenheit lebendig wird und die Gegenwart in Form von Komfort präsent ist.

Bild © Klaus Bauer

Residieren wie einst Hugo von Hofmannsthal

Wir durften die 230 m2 große Luxussuite „Hugo von Hofmannsthal“ bewohnen. Benannt nach Hugo von Hofmannsthal, Österreichischer Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Librettist sowie Mitbegründer der Salzburger Festspiele. Beim ersten Betreten der Suite, wussten wir noch gar nicht, dass wir bereits drinnen sind, so groß und weitläufig ist sie dimensioniert. Sechs Personen sind hier bestens aufgehoben und haben immer noch den Luxus von Privatsphäre.Drei Schlafzimmer, zwei Wohnzimmer (oder besser gesagt Wohnresidenzen) und zwei Luxusbäder brachten uns in Entscheidungsnot: Wo wollen wir schlafen? Wo setzen wir uns gemütlich zusammen? Welchen Kachelofen aktivieren wir?

Das Erforschen der Suite ist wie eine Entdeckungsreise.

Die Räumlichkeiten sind alle unterschiedlich und offenbaren detailverliebten, historischen Facettenreichtum. Es ist, als ob die dunklen Holzverkleidungen an den Wänden mancher Zimmer Geschichten aus der Vergangenheit flüstern – aber nicht auf gruselige Art und Weise. Zugegeben: Alleine möchte ich vielleicht wirklich nicht in dieser riesigen Suite nächtigen. Nicht aber, weil ich Angst vor Gespenstern hab, sondern vielmehr, weil ich die Sorge hätte mich zu verlaufen. Alle die nicht so groß dimensioniert wohnen möchten, haben die Möglichkeit aus anderen Zimmerkategorien zu wählen. Insgesamt umfasst das Schloss sieben Doppelzimmer und zwei Suiten.

Der Duft von Gemüse

Wer Hunger hat kann abends zum Fine-Dining ins 30 Gehsekunden entfernte Haubenlokal Mayer´s gehen oder einen Tisch in der Schlosswirtschaft am Anwesen reservieren. Wir kommen in den sprichwörtlichen Genuss bei Sternekoch Andreas Mayer im Gourmetrestaurant „MAYERs auf Schloss Prielau“ speisen zu dürfen. Vier Hauben und 17 Punkten im Gault Millau, 95 Punkte bei falstaff und zahlreiche weitere Auszeichnungen hat sich Schloss Prielau über die Jahre erarbeitet und damit als kulinarisches Juwel, das Gäste aus aller Welt anlockt, etabliert. Was Mayer weiters auszeichnet, ist seine Liebe zur vegetarischen Küche, die bei ihm keinesfalls als Trenderscheinung daherkommt, sondern bereits seit 20 Jahren innewohnt. 2022 kommt auch sein Buch „Der Duft von Gemüse“ heraus. Darin bringt Andreas Mayer seine Bewunderung zum Gemüse in den unterschiedlichsten Zubereitungsformen, Kombinationen und Aggregatszuständen zum Ausdruck. Die beiden Menüs, einmal vegetarisch und einmal klassisch mit Fleisch und Fisch, sind perfekt durchkomponiert, werden von österreichischen Weinen begleitet und mit einer spritzigen und doch korrekten Leichtigkeit von Ehefrau Annette Mayer serviert.

Außergewöhnliches wird hier mit dem Feinen vereint. 

Besonders auch die Präsentation der Gerichte: so werden manche mit von Andreas Mayer selbst kreierten Parfüms begleitet, andere mit einem kleinen Hörspiel. Ein Erlebnis für alle Sinne möchte man bieten. Mehr als gelungen wie wir nach herrlichen drei Stunden finden.

Fazit Schloss Prielau

Traumhaftes Ambiente! Fürstlich-fantastisch! Vergangenheit küsst Gegenwart! Fine Dining vom Feinsten! Die perfekte Mischung aus Bodenständigkeit, Gemütlichkeit, Luxus und Leichtigkeit machen das Schlosshotel zu einem Geheimtipp. Mehr Informationen zu Schloss Prielau findet ihr hier>>.

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