Vejer de la Frontera in Andalusien: ein Traum in Weiß

Beim Heimflug von meiner Andalusien Reise habe ich die Städte und Eindrücke Revue passieren lassen und schnell war klar: das Highlight war das Dorf Vejer de la Frontera in der Provinz Cádiz. Malerisch liegt die weiß getünchte Stadt auf einem Hügel. Sie blickt auf eine lange Historie zurück, von der heute noch Vieles zeugt. Ich nehme euch mit auf einen Rundgang. (presstrip)

Vejer de la Frontera

Vejer de la Frontera ist eine andalusische Stadt in der Provinz Cádiz in Südspanien. Sie liegt neun Kilometer von der Küste entfernt auf einem Hochplateau, 50 km südöstlich der Provinzhauptstadt Cádiz und umfasst 12.000 Einwohner.

Die Altstadt von Vejer de la Frontera besteht aus einem Labyrinth von engen gepflasterten Gassen, die sich zwischen den gekalkten, weißen Häusern schlängeln.

Der nächste Flughafen ist Jerez de la Frontera, von dort sind es circa 80 Kilometer mit dem Mietwagen. Vom Airport in Sevilla sind es knapp 170 Kilometer. Im Frühjahr und Herbst sind die Temperaturen mild und angenehm, es kann allerdings Regen und Wind geben. Die Sommer sind trocken und heiß, durch die Nähe zum Atlantik ist das Klima jedoch immer noch deutlich angenehmer als in Städten im Inland Andalusiens.

Orient trifft auf Spanien

Besonders an der Stadt sind aber die maurischen, arabischen, orientalischen Einflüsse, die man überall entdecken kann. Nach der Eroberung durch die Araber blieb sie 539 Jahre in deren Händen und dies hinterließ deutliche Spuren im Stadtbild, wie an den engen, gekrümmten Gassen, der Form und Gestaltung der Häuser, an den von außen schlicht und doch mit bunt bepflanzten Innenhöfen und den Traditionen, die sich das Dorf über Jahrhunderte bewahrt hat. Zahlreiche Restaurants, andalusisch, spanisch und orientalisch, kleine Cafés und viele Boutiquen, die Mode und Accessoires im Boho Style anbieten, finden sich Gassenlabyrinth und laden zum ausgedehnten Bummeln und Flanieren ein.

Ausblicke über die Stadt bis hin zum Meer finden sich aufgrund der Lage am Hügel genug.

Das Herz der Altstadt betritt man durch eines von insgesamt fünf Toren.

DER Fotospot

Die Arcos de la Judería sind wohl das am häufigsten fotografierte Motiv der Stadt. Die besonders verzierte Rundbogen-Konstruktion zwischen den Mauern eines christlichen Klosters ist nicht nur wunderschön anzusehen, sie gibt auch einen sagenhaften Ausblick über die Dächer der Stadt frei.  Gemauert worden sei sie allerdings nicht bloß wegen der schönen Optik, sondern weil ein Erdbeben im Jahr 1773 das christliche Kloster, an dessen Mauern das Gässchen entlangführt, beinahe zum Einsturz gebracht hatte.

Was muss man gesehen haben?

  • Iglesia Parroquial del Divino Salvador. Sie wurde auf einer alten Moschee errichtet, unter Einfluss des gotisch-maurischen Stils des 14. Jahrhunderts und des Stils der Spätgotik Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts.
  • Die Burg von Vejer de la Frontera. Sie befindet sich am höchsten Punkt von Vejer. Sie wurde im zehnten und elften Jahrhundert auf den Ruinen der vorherigen Burg errichtet. Vom Burghof aus hat man Zugang zu den Zinnen und kann eine herrliche Aussicht auf das Dorf genießen.
  • Das Kloster der Franziskaner-Nonnen. Es beherbergt das Städtische Museum für Gebräuche und Traditionen von Vejer.
  • Plaza de España. Ihr Hauptmerkmal ist ihr Brunnen mit Fliesen aus Sevilla.

Lunch im Garten des Kalifen

Das Restaurant El Jardín del Califa liegt direkt am  Plaza de Espana. Ein paar wenige Tische sind am Vordereingang zu finden und bieten den besten Blick auf den Stadtplatz. Sehen und gesehen werden ist hier das Motto. Doch das Restaurant trägt nicht umsonst den Namen „im Garten des Kalifen“, denn hat man sich erst mal durch das enge Stiegenhaus über viele Stufen und Winkel zwei Stockwerke seinen Weg gebahnt, erwartet einen ein bunt bepflanzter Innenhof inklusive Wintergarten und offener Küche.

Aus eben dieser duftet es nach orientalischen Gewürzen und die traditionellen, spitz zulaufenden Tontöpfe am Herd verheißen traditionell nordafrikanische Küche.

Auf der Karten finden wir Lamm, Linsen, Kichererbsen, Couscous, Joghurt und hausgemachte Fladenbrote. Zum Dessert gibt es süßen Minztee und klebrig-süße arabische Süßigkeiten.

Trip Tipp

Von Vejer de la Frontera ist es nicht weit zum Strand Bolonia an der Atlantikküste. Einer der schönsten Strände Andalusiens. Lohnt sich zu jeder Jahreszeit.

Weitere Informationen

Mehr Informationen zu Andalusien und ihren Städten findet ihr hier>>.

 

 

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