Linz: Urlaub am Teller

Urlaub in der Ferne ist aufgrund unzähliger Reisewarnung zurzeit ja beinahe unmöglich. Zum Glück bringt eine Vielfalt an Linzer Lokalen den Geschmack des Reisens auf den Teller. Ich nehme euch mit nach Tibet, Thailand und Indien. Außerdem wird es mediterran und international. Für eure kulinarische Reise nach Linz hab ich on top einen Hoteltipp. Tja und dann hoffen wir mal, dass die Gastronomie alsbald wieder öffnen darf.

Mediterran: Zum kleinen Griechen

Renata und Andreas Mair betreiben seit knapp 30 Jahren das Gourmet Restaurant „Zum kleinen Griechen“ in der Linzer Altstadt. Hausgemachte mediterrane Küche auf Haubenniveau, eine umfangreiche Weinkarte und ein ganz besonderes Flair zeichnen das kleine, feine Szene Lokal aus. Gekocht wird im Gewölbekeller am Hofberg mediterran und fischlastig.

Verwendet werden ausschließlich frische und hochwertige Zutaten, gekocht wird saisonal.

Und das schmeckt man bei den Kalamaretti vom Grill mit Sepianudeln genauso an wie bei der Ente mit Schokoladensauce oder dem allseits beliebten Lammfilet. Außerdem lautet das Credo: Hausgemacht. So wird das flaumig, knusprige Weißbrot fürs Gedeck täglich selbst gebacken. Egal ob Menü oder a la Carte: den Abschluss sollte die Dessertvariation bilden. Die hausgemachten Datteltascherl und das Kumquatparfait sind nämlich ein Gedicht. Verdursten wird man im kleinen Griechen übrigens auch nicht. Über 350 ausgewählte Weine und mehr als 20 Sorten Champagner findet man auf der ledergebundenen Weinkarte. Außerdem gibts eine umfangreiche Auswahl an Grappa, Wisky, Rum & Co. Besonders ist aber definitiv das Ambiente des Lokals:  im mit dunklem Holz gestalteten Gewölbekeller finden sich nur ein paar wenige Tische, die Wände sind gerahmt mit Auszeichnungen und überall reihen sich Falschen mit hochprozentigem Inhalt aneinander. Ein wunderbares Durcheinander, das ganz viel Gemütlichkeit erzeugt. Hier gehts zur Website>>


Tibetisch: YAK Kitchen

Seit November 2019 können sich die Oberösterreicher über das erste und einzige Tibet-Restaurant in Linz freuen. Der Familienbetrieb bestehend aus Mutter Tenzintseyong dotsang, Vater Megyak Dorjee wangchok
 und Tochter Zhuoga Baima befindet sich in der Gürtelstraße, etwas außerhalb vom Zentrum, und hat sich innerhalb von kürzester Zeit eine große Stammkundschaft erkocht. Die tibetische Küche wird als sehr gesund angesehen. Zudem ist sie zu einem großen Teil vegetarisch. Die traditionellen Rezepte der Yak Kitchen stammen alle vom Vater, der auf über 18 Jahren Gastronomieerfahrung blickt.

Unbedingt probieren muss man die Speise Momo.

Dabei handelt es sich um ein traditionelles, tibetisches Festtagsmahl aus hausgemachten, gefüllten Teigtäschchen, die über Wasserdampf gekocht und mit Rindfleisch oder Gemüse gefüllt werden. Der größte Unterschied in Sachen Tischkultur ist in Tibet jener, dass die älteste Person zuerst anfängt zu essen. Diese Tradition wird als Respekt an den Ältesten der Gemeinschaft gesehen. Hier gehts zur Website>>

International: Pianino

Harald Katzmayr feiert in diesem Jahr mit seinem Restaurant Pianino am Taubenmarkt 10-jähriges Jubliäum.

Nicht mehr wegzudenken ist „das Wohnzimmer von Linz“ mit seinem schicken und doch heimeligen Flair und dem ganz wunderbaren Gastgarten, der selbst bei kühlen Herbsttemperaturen noch immer voll ist.

Das Lokal ist eine Mischung aus Cafè, Bar und Restaurant und hat als eines der ganz wenigen Lokale in Linz auch sonntags und an Feiertagen geöffnet. Sein Ruf eilt ihm voraus und die Stammkundschaft bestätigt es: Im Pianino werden beste und qualitativ hochwertige Grundnahrungsmittel verwendet, die schlicht und einfach, aber mit ganz viel Liebe zum Detail zubereitet werden. Die Speisekarte ist von Grund auf immer gleich, allerdings gibt es täglich zwischen fünf bis zehn Tagesempfehlungen. Da gibt es dann zum Beispiel in Kürbiskernen gebackene Rote Rübe auf eingelegtem Kürbis oder Thunfisch-Tartare und Sashimi auf Wakame. Unbedingt probieren muss man die hausgemachten Palatschinken. Ein Träumchen! Hier gehts zur Website>>

Indisch: Zaffran

Im Zaffran in der Linzer Domgasse wird indisch gekocht. Ich selbst durfte mich vor ein paar Jahren in Goa und Dehli von der unglaublich guten und geschmacksintensiven Küche Indiens überzeugen. Insbesondere Vegetarier kommen hier voll auf ihre Kosten, da ein Großteil der Inder aufgrund des Glaubens vegetarisch isst.  Ich mag auch die indische Esskultur.

Anders als in Österreich werden alle Mahlzeiten zusammen auf den Tisch serviert und jeder nimmt sich, wonach es ihm beliebt.

In vielen Teilen Indiens isst man sogar hauptsächlich mit den Händen. Im Vordergrund steht vor allem das Beisammen sein und das Teilen. Im Zaffran solltet ihr unbedingt das Kichererbsen Curry probieren. Gehört bei den vegetarischen Gästen zu den absoluten Favoriten . Und die Naans, also Indische Brote, zählen zu meinen absoluten Lieblingsbeilagen und dürfen bei keinem indischen Essen fehlen. Probieren im Zaffran sollte man übrigens das hausgemachte Mangolassi und die indischen Nachspeisen, die man sonst fast nirgendwo findet. Hier gehts zur Website>>

Thailändisch: Pandana Thai

Anfang des Jahres war ich zum ersten Mal in Thailand. Ich war davor schon ein Fan der thailändischen Küche und danach umso mehr. Das Essen ist exotisch, meist scharf, leicht verdaulich und abwechslungsreich. Verarbeitet werden Zutaten wie Ingwer, Galgant, Zitronengras, Kaffir-Limettenblätter, Chilis, Koriander und natürlich Kokosmilch. Richtig authentisches Thaifood bekommt man in Linz im Pandana Thai Restaurant, angesiedelt im spätgotischen Arkadeninnenhof in der Linzer Innenstadt. Seit 2015 betreiben das Lokal der Thailänder Itthipong Thaithae, Chefkoch und Restaurantleiter, und der Oberösterreicher Werner Petritz.

In Thailand sind die Gerichte am Tisch immer für alle, die am Tisch sitzen – nur der Reisteller wird nicht geteilt.

Die Gerichte werden löffelweise am eigenen Reisteller mit etwas Reis vermengt, bevor sie gegessen werden. Bei den Gästen des Pandana Thai beliebt sind insbesondere die Curries, und dabei das rote Curry GAENG PHET PED YANG, bestehend aus Entenbrust in rotem Curry mit Kokosmilch, Ananas, Cocktailtomaten, Trauben und Bambussprossen. Unbedingt probieren muss man die Vorspeise RHUM. Ein Eiernetz gefüllt mit faschiertem Schweinefleisch und Erdnüssen. „Ein sehr altes, traditionelles Gericht aus meiner Heimat“, so Itthipong Thaithae. Hier gehts zur Website >>

Hoteltipp: Austria Classic Hotel Wolfinger

Zentraler geht es wirklich nicht: Im 3* Austria Classic Hotel Wolfinger nächtigt man direkt am Hauptplatz in Linz. Die oben genannten Restaurants erreicht ihr alle – bis auf das Yak Kitchen – zu Fuß.

Das Haus aus dem 15. Jahrhundert ist ein wahres Schmuckstück, vorausgesetzt man mag den opulenten Biedermeier Stil: Kronleuchter, Luster, schweres Holz, liebliche Verzierungen, venezianische Glasvasen und Bilder aus einer anderen Zeit.

Die Zimmer im Hotel Wolfinger sind alle renoviert, verfügen somit alle über neue Bäder, eine Klimaanlage und sind großzügig geschnitten. Keines gleicht dem anderen – jedes auf seine Art und Weise besonders. Geparkt wird zu einem Spezialtarif in der Hauptplatzgarage. Das Auto braucht ihr nämlich nicht. Die Straßenbahnen fahren direkt vor der Haustüre los. Frühstück gibt es bis um 11 Uhr. So fühlen sich Nachtschwärmer und early birds, die vorm Frühstück schon gerne sporteln, gleichermaßen gut aufgehoben. Das Frühstücksbuffet im Speisesaal ist umfangreich und sehr gut. Zum umfangreichen Blogbeitrag inkl. weiterer Tipps zu Linz geht es hier>> 

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