Schatzkiste Sri Lanka: Safari, Kricket und Kulturstätten

Obwohl kleiner als Bayern, hat Sri Lanka eine unglaubliche Vielfalt zu bieten; in vielerlei Hinsicht. Flora, Fauna, Menschen, Kunst, Kultur und Kulinarik: in all den Facetten verspricht die Insel im Indischen Ozean abwechslungsreiche Entdeckungen an jeder Ecke. (presstrip)

Anreise mit SriLankan Airlines

Die 1979 gegründete nationale Fluggesellschaft Sri Lankas ist eine preisgekrönte Fluggesellschaft mit einem soliden Ruf für Service, Komfort, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Sri Lankan Airlines fliegt ab/bis Frankfurt aktuell 3x wöchentlich (mittwochs, freitags, sonntags) nach Colombo.

Ab Österreich können Reisende bequem mit dem Partner Lufthansa von Wien, Salzburg sowie Graz via Frankfurt nach Sri Lanka reisen.

Wir können also quasi direkt von der Haustüre abfliegen. Das Drehkreuz der Fluggesellschaft befindet sich am Bandaranaike International Airport in Colombo und bietet sehr gute Verbindungen zu ihrem weltweiten Streckennetz mit 126 Zielen in 61 Ländern, denn auch für uns geht es nach Sri Lanka noch weiter. Das ist aber eine andere Geschichte. Den Hinflug dürfen wir in der Business Class „bestreiten“. Auch wenn das Fluggerät der operated by Air Belgium und damit auch die Ausstattung schon älter sind, schaffen Komfort (flatbed), Service, Entertainment (deutsch synchronisierte Filme allerdings Mangelware) und die Kulinarik ein angenehmes und exklusives Flugerlebnis. Am Heimweg haben wir die Economy Class für euch getestet. Hierbei haben wir vorab schon auf exit row Plätze aufgezahlt, zwecks mehr Beinfreiheit und in dieser Reihe befinden sich statt drei nur zwei Sitze nebeneinander. Mit unserem aufblasbaren Hockern schaffen wir uns damit in der Economy Komfort und entspanntes Fliegen. Die Küche in der Eco braucht sich keinesfalls vor der in der Business zu verstecken: mit einer Auswahl von bis zu drei Hauptgerichten (auf Langstreckenflügen), leichte Snacks, Tee, Kaffee und ein kostenloser Barservice mit einer Auswahl an Weinen, Spirituosen und Softdrinks muss niemand Hunger oder Durst leiden.

Unsere Rundreise Stopps in Sri Lanka

Eine Woche haben wir für unseren zweiten Aufenthalt zur Verfügung. Eine Mischung aus Relaxen und Sightseeing sollte es werden. Von daher haben wir schöne Badehotels mit einer privaten Reisetour im Süden Sri Lankas kombiniert.

Nachdem wir letztes Jahr mit Gami einen Glücksgriff in Sachen Privatguide gemacht haben, war von Anfang an klar, dass wir auch bei dieser Reise auf seine Dienste zurückgreifen. Gami ist Fahrer und Guide in einem und organisiert von der zweiwöchigen Rundreise bis zu Tagestrips gerne die Aufenthalte für deutschsprechende Gäste. Er selbst spricht perfektes Deutsch, ist 46 Jahre jung, fährt gut Auto, ist ein angenehmer Zeitgenosse und hat unsere Wünsche in Sachen Sightseeing perfekt umgesetzt. In unserem Fall hat er uns in Kalutara abgeholt und in Tangalle abgesetzt. Hotels haben wir alle selber gebucht, könnte man aber auch über ihn machen. Grundsätzlich kann ich private Reiseleiter nur wärmstens empfehlen, da man einfach flexibel ist und genau das vom Land sieht, was man persönlich möchte.

Kalutara

Zum Akklimatisieren haben wir uns für das 5* Hotel Anantara Kalutara entschieden. Nur 80 Kilometer südlich vom internationalen Flughafen in Colombo entfernt und zu unserer Lieblingshotelkette gehörend, hat das Resort alles was wir für den Anfang in Sri Lanka gebrauchen konnten: Meer, Pool, gutes Essen und aufmerksamen Service. Über das Hotel verfasse ich nochmal einen extra Blogbeitrag und verlinke euch diesen hier.

Auf den Spuren von Geoffrey Bawa

Unser erster Stopp am Weg in den Süden führt uns nach Lunuganga, Bentota. Dort wollen wir einen Eindruck von Geoffrey Bawa, dem berühmtesten Architekten Sri Lankas und einflussreichen Architekten in Asien, erhalten. Geoffrey Bawa wurde 1919 in Colombo in eine multiethnische Familie hineingeboren. Wie sein Vater, ein erfolgreicher Rechtsanwalt, reiste Geoffrey Bawa für ein Jurastudium nach England. Im Alter von 38 Jahren begann er dann seine Karriere als Architekt in Sri Lanka. Er hatte seine Berufung gefunden. Bis zu seinem Tod im Jahr 2003 entwarf er über 90 Bauten. Darunter befanden sich Privathäuser, Hotelanlagen, Schulen, Firmensitze, Kirchen und auch das neue Parlamentsgebäude.

In Lunuganga befindet sich seine ehemalige Sommerresidenz, die man nach seinem Tod in ein Boutiquehotel umgewandelt hat und mitsamt der riesigen Gartenanlage besichtigt werden kann. 

Ein bisschen stelle ich mir Geoffrey Bawa wie the Great Gatsby vor: Von gemütlichen Wochenenden mit Freunden und größeren Gartenparties erzählt uns sein letzter Butler, der bis zu seinem Tod bei ihm gearbeitet hat und nun als Zeitzeuge und Guide fungiert. Spannend wären sie schon, die Geschichten, die sich hier auf diesem riesigen, traumhaft schönen Areal zugetragen haben. Vier Mal täglich öffnen sich die Pforten für Touristen und man kann an einer Tour teilnehmen.

Galle

Unsere Reise führt uns weiter nach Galle, eine Stadt an der Südwestküste Sri Lankas.

Sie ist bekannt für das Fort und den markanten weißen Leuchtturm.

Ursprünglich von den portugiesischen Kolonialherren im 16. Jahrhundert erbaut, wurde die Festungsanlage um die Altstadt mit Mauern aus Granitstein von den Holländern erweitert. Die Gebäude an den jetzt autofreien Straßen spiegeln die Geschichte von Galle unter portugiesischer, holländischer und britischer Herrschaft wider. Die Altstadt innerhalb der Festung ist nicht sehr groß, sodass man alle Sehenswürdigkeiten ganz bequem und in aller Ruhe zu Fuß besuchen kann.

Safari im Yala Nationalpark

Ein riesiger Teil der südöstlichen Ecke Sri Lankas ist der Yala Nationalpark. Der Park ist in fünf Blöcke unterteilt, die sich von den Dschungeln im Landesinneren bis zu den Stränden am Indischen Ozean erstrecken. Nur die Blöcke eins und fünf sind für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um den natürlichen Lebensraum für die Tiere so weit wie möglich zu erhalten.

Der Yala Nationalpark ist unter anderem wohl wegen der vielen Leoparden der beliebteste Wildpark in Sri Lanka.

Neben den Wildkatzen leben hier unteranderem aber auch Elefanten, Krokodile, Hirschen, Affen, Büffeln, Vögel und Lippenbären. Die meisten Unterkünfte in Yala bieten entweder eine Privat- oder eine Gruppenreise durch den Park an, morgens um 6 Uhr und nachmittags. Für eine Führung durch den Park werden durchschnittlich 60 Euro pro Person verlangt – Dauer ca. 3-4 Stunden. Es lohnt sich. Obwohl an die 30 Leoparden im Nationalpark leben, haben wir leider keinen gesichtet. Garantie gibt es nämlich nicht. Trotzdem war es abenteuerlich schön.

Das Felsenkloster Mulkirigala: The Rock Tempel

Mulkirigala liegt nur ca. 20 Kilometer nördlich von Tangalle. Es ist eines der traditionsreichsten Klöster Sri Lankas und eine Hauptsehenswürdigkeit im Süden der Insel. Macht den Ausflug dorthin am besten gleich frühmorgens, denn Treppensteigen ist angesagt. Um genau zu sein sind es 580 Stufen um den Felsen zu besteigen, aber es lohnt sich. Zwei Inschriften in sehr altertümlichen Brahmi-Lettern belegen, dass die Höhlen dieses über 100 Meter hohen Granitfelsens spätestens im 2. Jahrhundert v. Chr. von Mönchen besiedelt wurden. Höhlen, Inschriften, Felsenmalereien, Buddha Statue und und Grabdenkmäler reihen sich am Weg nach oben aneinander. Die Höhlentempel im Mulkirigala-Felsenkloster dienen als Schatzkammer antiker buddhistischer Ikonographie. Die in diesen heiligen Räumen gefundenen Statuen, Gemälde und Schnitzereien stellen wichtige buddhistische Figuren, Fabelwesen, himmlische Wesen und historische Ereignisse dar. Sie bieten Einblicke in die religiösen Überzeugungen, kulturellen Praktiken und künstlerischen Traditionen des alten Sri Lanka. Der Ausblick, wenn man oben (schweißgebadet) angelangt, belohnt zusätzlich. Tipp: unbedingt pro Person eine große Wasserflasche für den Aufstieg einrechnen.

Einladung bei Freunden

Besonders gefreut haben wir uns über die Einladung von unserem Guide Gami zu sich nach Hause. Seine Frau hat für uns traditionelle Curries und singhalesische Gerichte zubereitet mit Zutaten aus dem eigenen Garten.

So hat Gami morgens noch die Jackfruit für das vegetarische Curry vom Baum gepflückt und frische Kokosnussmilch mit Kokosnüssen von den eigenen Palmen hergestellt.

Zum Dessert gabs Buffelcurd, hausgemacht vom Nachbarn, und eine frische Mango vom eigenen Mangobaum. Die Tochter, die sich mit uns in perfektem Englisch unterhalten hat, war zu Anfang noch etwas schüchtern. Nachdem das Eis gebrochen war, durften wir mit aber Kricket spielen und malen. An dieser Stelle nochmal: Herzlichen Dank Gami für deine Gastfreundschaft.

Fazit Sri Lanka

Zu kurz war die Woche. Zu schön nämlich die Insel, zu aufregend und spannend die kulturellen Spots, die Städte, zu gut das Essen, zu nett die Menschen. Sri Lanka – wir kommen wieder, denn wir haben noch lange nicht genug. Für noch mehr Sri Lanka: Hier gehts zum Blogpost von 2023>>

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