Eine Flusskreuzfahrt am Rhein – Ahoi Antwerpen, Amsterdam & Co

Rhein Metropolen ab Köln. So heißt unsere Flusskreuzfahrt mit der A-ROSA Silva. Fünf Nächte sind wir an Bord des Schiffes und machen eine Städtereise zu Fluss. Unsere Stationen: Köln, Antwerpen, Amsterdam und Düsseldorf. Für mich sind alle Städte neu und daher bin ich besonders aufgeregt und in Vorfreude. Das Schiffsporträt der A-ROSA Silva und wie es sich an Bord eines Flussschiffes so lebt, findet ihr in einem extra Beitrag. >>hier klicken. Im heutigen Beitrag nehme ich euch in die spannenden Städte am Rhein mit.

Das spannende an Kreuzfahrten: Einmal Koffer auspacken und trotzdem in Bewegung bleiben.

Samstag, 26.10.2019: Einschiffung in Köln

Wir landen am späten Vormittag in Köln und werden per Bustransfer zur Anlegestelle der A-ROSA Silva gebracht. So war der eigentliche Plan. Leider ging zwar unsere Transferbuchung verloren, aber nach einem kurzen Telefonat mit der Rezeption des Schiffes (Nummer in den Reiseunterlagen) konnten wir uns ein Taxi nehmen. Die Rechnung hab ich dann an der Rezeption abgegeben und der Beitrag wurde der Endabrechnung gut geschrieben. Einchecken konnten wir gegen Mittag allerdings noch nicht und auch sonst wurden keine Leistungen an Bord des Schiffes vor 14 Uhr angeboten. Wir hatten noch die TUI Kreuzfahrt im Kopf (dabei können die Gäste egal wann sie ankommen alle Leistungen des Schiffes schon in Anspruch nehmen) und waren somit ein bisschen enttäuscht ob des Welcomes.

Egal. Plan B und noch dazu der bessere Plan: zu Fuß zum Kölner Dom spazieren und am Weg ein original Kölsch trinken.

Zurück an Bord hieß es um 15:30 Uhr. Am Sonnendeck gab’s dann Prosecco und ein paar Sandwiches und Kuchen, bevor es um 16:00 Uhr Leinen los hieß.

Sonntag, 27.10.2019: Antwerpen

Gegen 14 Uhr legen wir im Rahmen unserer Flusskreuzfahrt im Hafen von Antwerpen an. Die Stadt in der belgischen Region Flandern hat 470.000 Einwohner und ist damit die größte belgische Stadt. Mit Antwerpen verbindet man Diamanten, belgische Schokolade, belgische Pommes und Rubens. Wir haben uns den letzteren Drein gewidmet.

Um belgische Pralinen kommt man fast nicht rum.

Ungelogen, alle 50 Meter befindet sich ein Pralinengeschäft mit sündhaft guten und schön anzusehenden Leckereien. Alleine das Auswählen macht schon Freude. Die beste Schokolade gibt es in „The Chocolate Line“ im Zentrum der Stadt. 1992 eröffnete Dominique Persoone zusammen mit Fabienne Destaercke in Brügge „The Chocolate Line“, ein Pralinen- und Schokoladengeschäft. 2004 wurde „The Chocolate Line“ in den Guide Michelin aufgenommen, in dem Chocolatiers eher selten aufgeführt werden. 2010 eröffnete „The Chocolate Line“ einen zweiten Laden in Antwerpen.  Das muss ich euch einfach erzählen: Als Überraschung für die gemeinsame Geburtstagsparty der Rolling Stones Ron Wood und Charlie Watts erfand Persoone – auf Bitten der Ehefrauen der Musiker – den „Chocolate Shooter“, eine Vorrichtung, mit der man sich Schokoladenpulver in die Nasenlöcher schießen kann. Weitere ungewöhnliche Kreationen Persoones sind z. B. Schokoladenlippenstifte und Massage-Schokolade.

Montag, 28.10.2019: Antwerpen

Nach dem Frühstück zieht es uns bei Sonnenschein erneut in die wunderschöne Stadt. Heute stehen das Rubenshaus, das Wohnhaus und Atelier von Peter Paul Rubens im Stil eines italienischen Palazzo, und der Grote Markt am Programm. Der Grote Markt ist der Stadtplatz auf dem das Rathaus steht. Mit dem Brabo-Brunnen und den umstehenden Gildenhäusern wurde der dreieckige Platz zum begehrten Fotomotiv. Von dort aus lassen sich die kleinen umliegenden Straßen und Gassen erkunden. Obwohl Ende Oktober sind alle Gastgärten noch aktiv. Must visit: der Bahnhof in Antwerpen.

Das Rumschlendern macht hungrig und nachdem wir gestern süß unterwegs waren, probieren wir heute echt belgische Fritten.

Exkurs: Schmecken belgische Pommes anders als normale?

Vorneweg: Belgische Fritten schmecken fantastisch. Tatsächlich werden die echten belgischen Fritten anderes als die normalen Pommes hergestellt. Jetzt gibts Partywissen:

  1. Echte belgische Pommes werden auch an der Imbissbude aus frischen Kartoffeln hergestellt.
  2. Echte belgische Pommes werden mit mehlig kochenden Kartoffeln hergestellt.
  3. Die Kartoffel für eine belgische Pommes kommt vor dem Zerschneiden kurz in ein Wasserbad.
  4. Echte belgische Pommes sind breiter als normale Pommes.
  5. Echte belgische Fritten werden zweimal frittiert. Aja daher so gut 🙂
  6. In Belgien werden viele verschiedene Saucen zu den Fritten gegessen. In den Pommesbuden werden teilweise bis zu 20 verschiedene Sorten angeboten.
  7. Belgische Fritten werden kaum bis gar nicht gesalzen.

Dienstag, 29.10.2019: Amsterdam

Den Landgang können wir kaum erwarten, denn der nächste Stopp unserer Flusskreuzfahrt heißt Amsterdam. Gleich nach dem frühen Frühstück spazieren wir in die Hauptstadt der Niederlande und sind fasziniert von den Wasserkanälen und den süßen Gildenhäusern. Die unzähligen Grachten (Kanal, Wassergraben), die vielen kleinen Brücken und das architektonisch schöne Stadtbild haben Amsterdam den Namen „Venedig des Nordens“ eingebracht. Während wir die Stadt vormittags zu Fuß erkunden, buchen wir für den Nachmittag über A-ROSA eine ca. 1,5 stündige Grachtentour. Wir werden an der A-ROSA Silva von unserem deutschsprechenden Reiseführer abgeholt und zum Boot gebracht.

Mit diesem Schippern wir durch die Kanäle und bestaunen die Stadt zu Wasser nochmal mit ganz anderen Augen.

Während eine solche Grachtentour ein absolutes MUSS ist, ist der Besuch eines Coffeeshops kein Muss, aber man kanns ja mal probieren. Wir haben uns für Gebackenes entschieden und es danach bereut. Generell gilt für das Ausprobieren von Cannabis Produkten (in Amsterdam ja legal), Vorbereitung bzw. lasst euch vor Ort beraten. Spannend ist übrigens auch das Rotlichtviertel in Amsterdam. Einmal Durchschlendern kann nicht schaden.

Mittwoch, 30.10.2019: Düsseldorf

Zu Düsseldorf hatte ich bis dato ja überhaupt keinen Zustand und trotz des kurzen Besuchs der Stadt sprang auch ehrlicherweise kein Funken über. Die Skyline ist allerdings wunderschön und auch der Spaziergang in die Stadt vom Schiff aus ist wunderbar.

Ein Highlight gab es aber: wir haben in Düsseldorf Ende Oktober den ersten Glühwein der Saison getrunken.

Es hat alles gepasst: es war kalt und dämmrig, ein Riesenrad vor uns, ein paar Holzbuden hinter uns, der Duft nach Pommes und süßen Nüssen. Herrlich.

Donnerstag, 31.10.2018:

Zurück in Köln ist unsere Reise auch schon wieder vorbei. Um 9:30 Uhr heißt es Auschecken und am liebsten alle Mann von Bord. Denn auch hier gilt wie bei der Einschiffung: Die Bar hat zu, Sessel werden weggeräumt etc.. Wir spazieren nochmal kurz den Rhein entlang und machen es uns danach am Sonnendeck auf einer Liege gemütlich. Der Transferbus bringt uns rechtzeitig zurück zum Flughafen und es geht mit bleibenden Erinnerungen zurück nach Hause.

Fazit: Flusskreuzfahrt

Auch wenn das durchschnittliche Alter der Gäste während unserer Flusskreuzfahrt bei ca. 70 Jahren lag, fanden sich auch einige Familien mit Kindern und das eine oder andere jüngere Pärchen an Bord. Denn auch ich muss sagen: so eine Flusskreuzfahrt ist eine bequeme Art viele Städte in kurzer Zeit zu entdecken.

Nach einer Flusskreuzfahrt auf der Seine und nun auf dem Rhein bin ich gespannt was das nächste Jahr bringen wird.

So eine Flusskreuzfahrt auf dem Douro oder auch auf der Donau würde mir sehr gut gefallen. Im Zuge dessen möchte ich mich bei A-ROSA für die Einladung zu dieser Reise bedanken. Wie immer spiegelt der Beitrag aber meine eigene Meinung und meine persönlichen Eindrücke wider. Mehr Infos zu den Flusskreuzfahrten von A-ROSA findet ihr hier>>

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