Belfast: Klein aber oho!

Die Hauptstadt Nordirlands mag mit ihren 350.000 Einwohnern auf den ersten Blick klein erscheinen, seid aber versichert Belfast hat es in sich. Die Geburtsstätte der Titanic, eine aufregende Kunstszene, ein unglaubliches musikalisches Erbe und viele großartige Restaurants und Pubs machen die Stadt zu einem ganz besonderen Ort. (presstrip)

Titantic Quarter oder wie wir an einem Tag 24.000 Schritte machten

Shame on me: Ich wusste nicht, dass die Titantic in Belfast gebaut wurde!? Ihr etwa? Entsprechend stolz ist man hier auf das berühmt berüchtigte Schiff samt seiner tragischen Geschichte und hat der Titantic gleich ein ganzes Stadtviertel gewidmet – das Titantic Quarter. Das Wohn- und Arbeitsgebiet samt Museum befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Werft Harland & Wolff, wo vor über 100 Jahren die Titantic gebaut worden ist. In dem mehrstöckigen futuristisch, interaktivem Museum hat man die Möglichkeit, bei einer selbstgeführten Tour alles über den Bau, die Geschichte und natürlich das tragische Unglück der Titanic zu erfahren.

Wir waren gefesselt und mehr als beeindruckt. Sehr sehenswert und eine 10/10! Tipp: mindestens 2,5 Stunden einplanen.

Außerhalb des Museums ist das absolute Must-see die SS Nomadic.  Sie ist eines der originalen Tenderboote der Titantic und steht in einem Trockendock und darf besichtigt werden. Gänsehaut! Der Eintritt ist im Titanic Belfast Museum mit inbegriffen. Apropos: Ticket vorab online kaufen und Timeslot buchen. Am Gelände sind noch weitere Schiffe ausgestellt und es gibt eine eigene Whiskey Destillerie, die ebenfalls besucht werden kann. Insgesamt haben wir hier einen ganzen Tag verbracht und 24.000 Schritte an dem Tag zurückgelegt.

Belfast Sightseeing

Viktorianischer Zauber trifft Moderne. Belfasts Gegensätze bilden eine spannende Kulisse für Sightseeing und Pub-Hopping. Für Kultur- und Geschichtsinteressierte hat die nordirische Metropole einiges zu bieten. Schön: man kann so ziemlich alles zu Fuß erkunden.

  • Ansonsten eine Black Taxi Tour buchen, um einen ersten Eindruck von den verschiedenen Quarters der Stadt zu bekommen.
  • Sehenswert ist der ST. GEORGE’S MARKET.
  • Spannend sind die Belfast Entries. Einst waren sie Geschäftsleuten der höheren Gesellschaft vorbehalten, heute laden sie zu Erkundungen ein. Kleine Restaurants, verwinkelte Geschäfte und viktorianische Wirtshäuser verstecken sich hinter den Eingangsportalen der Entries. Oft musizieren hier Straßenmusiker:innen, denn die dichten Backsteinwände sorgen für tolle Akustik.
  • Imposant ist die St. Anne’s Cathedral.
  • Geschichtsträchtig die mehrere Kilometer lange Friedensmauer, denn noch immer sind die Spuren der „Troubles“ in ganz Belfast zu sehen. Nur wenige Schritte vom Zentrum entfernt grenzen katholische und protestantische Viertel aneinander, getrennt durch eine bis zu sieben Meter hohe Mauer aus Beton, Steinen und Stacheldraht.
  • Ehrwürdig ist die prächtige City Hall am Donegall Square.

Zwischen den einzelnen Sights laden zig Pubs zum Einkehrschwung. Lustig sind dabei die Namen: von Thirsty Goat (die durstige Ziege) bis zu Dirty Onion (die dreckige Zwiebel) sind so allerhand kreative Kreationen zu lesen. Der gemeinsame Nenner: super freundliches Personal, gutes Bier und Live-Musik.

Dinnertipps Belfast

Um den unschlagbaren Klassiker wie Fish’n’Chips kommt man in Belfast fast nicht rum. Neben einem tollen Barfood-Angeboten in sämtlichen Pubs der Stadt, finden sich aber genauso Fine Dining Restaurants, Lokale mit hippem Soulfood sowie familienfreundliche Lokale. Dabei kommen traditionelle Gerichte sowie internationale Speisen und den Teller.

Drawing Office Two

Im Titanic Quarter gibt es ein eigenes Hotel – das Titanic Hotel Belfast – samt Restaurant und Bar. Dieses luxuriöse Hotel befindet sich im ursprünglichen Firmenhauptsitz und den Drawing Offices von Harland & Wolff und ist voller Titanic-Memorabilien. Gespeist wird im Drawing Office Two, wo vermutlich die Zeichner auch das eine oder andere Detail der Titantic geplant und gezeichnet haben. Das Restaurant ist zwar etwas laut, dafür aber lichtdurchflutet und das Essen ausgezeichnet.

Waterman

Der preisgekrönte Chefkoch Niall McKenna hat sein neues Waterman-Restaurant im Herzen von Belfasts Cathedral Quarter eröffnet. Das Restaurant mit 50 Sitzplätzen im denkmalgeschützten Gebäude in der Hill Street, in dem sich bereits Nialls florierende Waterman House Cookery School befindet, überzeugt mit offener Atmosphäre und klassischer europäischer Küche, die mit hochwertigen lokalen Produkten zubereitet wird. Gepaart mit super freundlichem und kompetentem Service ein top Restaurantempfehlung.

Anreise Belfast

Nachdem wir einen Morgenflug ab München hatten, entschieden wir uns für einen privaten Flughafentransfer. Bei SMS Flughafentransfer lautet das Motto: „Wir fahren Sie fliegen“. Dabei wurden wir morgens um 4:30 vor der Haustüre abgeholt und direkt am Terminaleingang des Flughafens abgesetzt. Somit konnten wir noch ein bisschen schlafen, hatten am Airport keine Parkgebühren und kamen fit am Flughafen an. Mit Lufthansa ging es nonstop in zweieinhalb Stunden von München nach Dublin. Raus dem dem Flughafen geht es per Aircoach (ein Busunternehmen), das die Großstädte der Insel und deren Flughäfen miteinander verbindet, hoch nach Belfast. Fahrzeit: 2 Stunden. Das Ticket kauft man am besten online vorab und ist zehn Minuten vor Abfahrt vor Ort.

Hoteltipp Belfast

Direkt gegenüber der Aircoach Bus Station im Zentrum von Belfast liegt das Europa Hotel in der Great Victoria Street. Mit 272 Zimmer und seiner klassischen unaufgeregten Inneneinrichtung ist das 4* Sterne Haus ein Standard-Stadthotel. Die Zimmer sind sehr geräumig und gemütlich, wenn auch schon ein wenig in die Jahre gekommen. Das Frühstücksbuffet ist englisch und mutet zuerst ein bisschen befremdlich an mit seinen Würsteln, gebackenen Bohnen, gebratenem Speck und Blutwurst. Allerdings sind sämtliche Zutaten regional, bewusst eingekauft und verarbeitet. Das schmeckt man den gegrillten Tomaten und Pilzen an. Das Jogurt cremig und voll,  die pochierten Eier kommen frisch zubereitet aus der offenen Schauküche. Himmlisch: die Muffins aus der Bäckerei mit hausgemachter Orangenmarmelade. Unbedingt probieren: Ulster Fry (eine Art Kartoffelbrot).

Tipp: dem englischen Breakfast unbedingt eine Chance geben!

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