Einfach mal Sylt: 10 Tipps für einen schönen Tag auf der Insel

Einfach mal Sylt: 10 Tipps für einen schönen Tag auf der Insel

Eine Ode an Sylt. Könnt und würd ich am liebsten schreiben. Die nördlichste Insel Deutschlands ist genauso wie mein Gedankenbild von ihr:

Die salzige Luft, der Nordsee-Wind, kilometerlange Strände samt den typischen blau-weißen Strandkörben, die von Gräsern bewachsenen Dünen und Deiche, weiß-rot-gestreifte Leuchttürme, Reet gedeckte Häuser, Friesen mit gelben Regenmänteln und freilaufende Schafe.

All das durften wir im Rahmen unserer viertägigen Reise nach Sylt entdecken und erleben. Dank Sylt weiß ich, dass es nicht immer das Meer im Süden sein muss und dass es nicht immer Schönwetter braucht um aufregende Tage zu verbringen. Nachfolgend findet ihr zehn Tipps was ihr so auf Sylt machen könnt, insbesondere kulinarisch.

1) Wattwandern

Die Wattwanderung machen wir gleich am ersten Tag unseres Sylt Aufenthaltes. Auf den ersten Blick sieht das Watt wei eine Schlick- oder Sandwüste aus. Ist es auch irgendwie. Die Schuhe haben wir schon ausgezogen.

Gemeinsam mit unserem Guide wagen wir uns nun dorthin wo bis vor ein paar Stunden noch das Wattenmeer war.

Die Gezeiten gilt es immer zu beachten und so ist es auch nicht verwunderlich, dass zu den Hotelunterlagen ein detaillierter Gezeitenplan zählt. Die knapp zwei Stunden mit Jan Krüger vergehen wie im Flug. Mit schlammigen Füßen und viel Wissen über Wattwürmer, Schlickkrebse und dem einzigartigen Lebensraum des Wattbodens geht es schließlich wieder zurück.

2) Strand & Promenadenerlebnis

Die Strandpromenade in Westerland ist mehrere Kilometer lang. Die Nordsee zu Füßen. Man flaniert entweder direkt am Strand oder auf der etwas höher gelegenen gepflasterten Promenade, an der sich unzählige Restaurants, Bistros und Bars zwischen Norden und Süden befinden, wie die Sunset Beachbar, GOSCH am Strand oder eine Creperie.

Ist das Wetter warm und sonnig zieht es Einheimische wie Gäste an den Strand. 

Die Wäsche, der tropfende Wasserhahn und das Büro können warten. Egal ob im Strandkorb (die kann man tage- oder stundenweise mieten) oder einfach so: Lesen, aufs Meerschauen, Sonne tanken. Gebadet haben wir nicht, dazu war uns die Nordsee samt dem Wind einfach zu kühl (17 Grad Wassertemperatur).

3) Dinner und ein Spaziergang zum Sonnenuntergang

Klingt kitschig romantisch. War es auch. Unser Dinner im Restaurant Strandoase wurde ganz unverhofft zu unserem Urlaubshiglight. Den ganzen Tag hatten wir schlechtes Wetter und so hatten wir uns schon mit den Innenräumlichkeiten der Strandoase abgefunden. Als wir um 18 Uhr beim Lokal eintreffen, klärt der Himmel aber auf und so steht dem Abendessen draußen im Strandkorb am Holzsteg nichts mehr im weg. Der Außenbereich des Restaurants, das übrigens von einem Österreicher geführt wird, ist einzigartig.

Ein langer Holzsteg oben auf einer Sanddüne beherbergt ca. 20 Strandkörbe in Reih und Glied, samt Blick aufs Meer und die Dünen.

Das Essen war ausgezeichnet, genauso wie der Service! Kleiner Tipp: die Restaurants auf Sylt haben gerade in der Hochsaison meistens zwei Essenszeiten, nämlich 18 oder 20 Uhr. Eine Reservierung, insbesondere eben in der Hochsaison ist notwendig. Das Auto haben wir an diesen Abend stehen gelassen. Die drei Kilometer zurück zu unserem Hotel sind wir mit hochgekrempeltem Beinkleid zu Fuß am Strand spaziert. Sonnenuntergangsstimmung inklusive.

4) Weintour

Wir Österreicher können über die „Berge“ auf Sylt zwar nur milde lächeln, aber der Wein, der dort angebaut wird, schmeckt ganz wunderbar.

Mit dem Sylter Sommelier Nils Lackner geht es in Keitum auf einen kulinarisch-kulturellen Spaziergang durch die zwei nördlichsten Weinberge Deutschlands.

Bei der abschließenden Probierrunde gibt es nicht nur den Sylter Wein zu kosten sondern auch viele andere regionale Köstlichkeiten wie Käse, Brot und Gummibären.

5) Von Leuchttürmen und Schafen

Leuchttürme gehören zum maritimen Küstenfeeling dazu. Auf Sylt findet man sie an Flußmündungen, auf Felsen, Dünen oder mitten im Meer.

Zwei besonders hübsche Exemplare – auch wenn sie nicht besonders hoch sind – stehen in den Dünen des Lister Ellenbogens.

Das ganz im Norden gelegene Naturschutzgebiet Ellenbogen ist zwar in Privatbesitz, darf aber gegen Gebühr besucht werden. Auto an einem der Parkplätze abstellen, los spazieren und die Ellenbogenspitze erreichen. Hier herrschen Ruhe, Einsamkeit und Schafe. Die wolligen Ureinwohner laufen hier ganz frei herum. Im Straßenverkehr gilt übrigens: Schafe haben immer Vorrang.

6) Sterneküche zum Probieren

Sylt ist ein Genuss-Hotspot.  Nirgendwo sonst ist mir so eine Dichte an Restaurants, Bars und Cafès untergekommen. Fehlen darf keinesfalls ein Besuch bei Sternekoch Johannes King. In einem schmucken, weißen Friesenhaus am Ortseingang von Keitum zeigt er, dass man kulinarisches Glück auch auf engstem Raum finden kann. Ausgewählte Leckerein für zwischendurch und Regale voller Feinkost laden im Bistro/Genusshop zum Verweilen ein. Wir haben Glück und ergattern für unser Lunchdate einen Tisch im Gastgarten. Nach einer erfrischenden Erdbeerbowle gibt es Röstbrot mit Matjes, Radieschen und Kräutern sowie ein Dessert Potpourri, das nicht nur optisch glänzt.

7) Schietwetter & Friesennerz

Regen, nasskalte Luft und Windböen gehören zu Sylt wie der Schnürlregen zu Salzburg. Braucht man nicht unbedingt, macht den Tag aber auch zu etwas Besonderem. Auch wenn die gemütliche Lounge in unserem Hotel zum Einkuscheln und Lesen lockt, zieht es uns nach draußen. Gewandet im “Friesennerz” aka quitschgelber Regenmantel setzen wir uns ins Auto und fahren die Insel ab. Steigen dort aus, wo wir Lust haben und entdecken eine Insel, die auch ruhig und rau sein kann. Nass und doch ein bisschen durchgefroren gibt es zur Belohnung ein Stück Friesentorte (siehe weiter unten).

8) Sylter Royal

Um bei den Salzburg-Vergleichen zu bleiben: Die Auster ist die Salzburger Mozartkugel der Sylter. Seit der Gründung vor 34 Jahren hat Clemens Dittmeyer mit seiner Auster-Compagnie in List Unternehmensgeschichte geschrieben. Unter sehr hohem Aufwand (großteils Handarbeit) wird die Sylter Royal Auster im Nationalpark Nordfiresisches Wassenmeer in der Blidselbucht gezogen. Den Winter verbringt sie sogar in spezielle Meerwasserbecken an Land. All diese Mühen machen das Schalentier zu etwaas Besondern, die nicht nur in Duetschlnd und Euroopa, sondern weltweit einzigartig ist. Wir dürfen im Rahmen der Pressereise Ulf, einen von insgesamt nur sechs Austernfischern weltweit, treffen und bekommen einen mehr als spannenden Einblick in die Austernzucht. Danach sind wir im neuen Bistro von Dittmeyer in List eingeladen bei Cremant und Rosé Wein das Edelprodukt zu probieren. Neben Austern in Pernodbutter und Austernspagetti werden auch saisonale Köstlichkeiten wie eingelegter Schafskäse oder Spargel serviert.

Tipp vom Austernfischer Ulf: Austern niemals schlürfen, sondern kauen, erst dann entfaltet sich der gewünscht gurkige Geschmack.

9) Yoga (Sport) am Strand machen

Es gibt wohl keinen schöneren Platz um Yoga zu praktizieren, als am Meer. Dasselbe gilt übrigens auch für die Laufrunde. Das wissen auch die Yogis auf Sylt und so bieten Hotels, selbstständige Yogalehrer oder Fitnessstudios unzählige Yogaklassen direkt am Strand, verteilt über die ganze Insel, an. Und die persönliche Laufrunde plant man sich individuell nach Lust und Laune ein. Strandkilometer gibt es jedenfalls so einige.

10) Friesentorte probieren

Im wahrsten Sinne des Wortes ein Sahnehäubchen aufgesetzt bekommt man im Sylt-Urlaub wenn man die traditionelle Friesentorte probiert. Kennt ihr nicht? Keine Angst, kannte ich bis zu meinem ersten Bissen auch nicht, aber ich kann euch soviel sagen: es wird nicht die erste und letzte Friesentorte gewesen sein.

Aber wie könnte es auch anders sein, denn Blätterteig, Pflaumenmus und ganz viel locker aufgeschlagene Sahne schmecken einfach wunderbar.

Wer es nicht ganz so süß mag, der nimmt ein Erdbeertörtchen. Die fruchtigen Schönheiten gibts hier nämlich auch an allen Ecken und Enden.

Außerdem

Was gibt es außerdem zu unserer Syltreise zu sagen? Schon unsere Reiseart war speziell, ging es nämlich mit dem Alpen-Sylt Express direkt über Nacht von Salzburg nach Sylt. Dazu hab ich einen eigenen Blogbeitrag verfasst: hier klicken>>. Genächtigt haben wir im Wyn. Strandhotel Sylt in Westerland, der Inselhauptstadt. Auch dazu gibt es einen eigenen Blogbeitrag: hier klicken>>. Nachfolgend habe ich hier noch die  Links passend zu meinen Tipps.

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