Puradies: Wenn der Anspruch im Namen steckt

So ganz vom Winter losreißen wollten wir uns noch nicht, darum sollte es nochmal Sonnenskilauf sein. Nachdem so ein Wintersaisonende aber unberrechenbar sein kann, war ein Wellnessbereich in unserer Unterkunft ein absolutes Muss. Den Winter verabschiedet und den Frühling willkommen geheißen, haben wir im neueröffneten 4* Hotel Puradies. Auf einem Sonnenplateau inmitten der Leoganger Bergwelt lockt das im Dezember neu eröffnete Hotel mit purer Erholung.

Von Altem und Neuem

Ein gewachsenes Nebeneinander von Altem und mutigem Neubeginn: Der von der Familie Madreiter seit über 50 Jahren betriebene Embachhof und das zugehörige Chaletdorf wurden mit einem Zubau und knapp 70 weiteren Zimmern zum Puradies. Der Pinzgauer Bauernhof aus dem 17. Jahrhundert hat seine Stattlichkeit dadurch keineswegs eingebüßt. Eine wunderbare Symbiose aus Tradition und Modernität erwartet uns. Architektur und Natur verschmelzen zu einem Gesamtkunstwerk. Viel Holz sorgt für alpines Flair und Gemütlichkeit. Große Panoramafensterscheiben, graues Leinen und Filz mit grünen Farbtupfern in Form von Kissen und Deko da und dort, sorgen für Leichtigkeit im Design.

Alpines Kunstwerk

Einzigartig ist wohl die Bar & Lounge „Freiraum“. Das Wort Lobby-Bar wäre im Puradies eine spottende Bezeichnung. Design-Highlight trifft es eher. In einer österreichischen Holzwerkstatt erschaffen, fügen sich hier 16.000 maßgefertigte Eichenholz Würfel zu einer kunstvoll geschwungenen Sitzlandschaft zusammen. Nur annehmen können wir wie viele Arbeitsstunden und Geld in das Herzstück und Aushängeschild des Hotels investiert wurden. Gelohnt hat es sich aber, wie ich meine und das nicht nur für die Augen. Die Barkarte mit der Rum und Wiskeyauswahl sucht seines gleichen und das Personal weiß Getränke zu inszenieren und zuzubereiten.

Pures Zimmer Design

Das Zuhause, das man gerade verlassen hat, tauscht man ein gegen ein Zuhause auf Zeit. Und dort will man sich wohlfühlen, ja soll es einem sogar besser gehen als Zuhause, denn warum verlasse ich wohl eben dieses?! Oft hört man, dass dem Hotelzimmer keine Bedeutung zugemessen werden soll, hält man sich ohnehin wenig darin auf. Der Aussage kann ich mich einfach nicht anschließen. Das Zimmer ist für mich der erste Eindruck eines Hauses und zeigt mir aufs Erste ob ich mich  im Hotel wohl fühle oder eben nicht.

Eine gewisse Einfachheit, eine Schlichtheit, man könnte fast sagen Understatement sind den Zimmern im Puradies eigen.

Wir nächtigen in einer Puradies Deluxe Suite auf 35m2 im Traumquartier. Besonders schön finde ich, dass das Boxspringbett so gestellt wurde, dass man direkt raus auf den Balkon und damit die Leoganger Steinberger sieht. Das Badezimmer bietet viel Ablagefläche und eine große Dusche. Das Daybed nutzen wir großteils zwar als Ablagefläche, wäre aber sicherlich auch gemütlich zum Lesen und Dösen.

Das Badhaus

Lange halten wir es am Zimmer dann wirklich nicht aus. Das Badhaus „Innere Mitte“  wartet mit vier großzügigen Saunen und Ruhemöglichkeiten auf zwei Ebenen auf uns.

Die großen Glasfronten in den Saunen holen die Leoganger Bergwelt direkt herein.

Die alte Tram-Holzdecke im oberen Ruhebereich sorgt im Gegenzug für urige Atmosphäre. Nach dem Aufguss in der Finnischen Sauna geht es zum Spaziergang raus in den Steingarten inklusive Badesee, der im Sommer dann auch zum Schwimmen genutzt werden kann. Wer es exklusiver mag, kann sich auch den Private SPA „Wolke 7“  für eine Auszeit zu Zweit mieten. Schön finde ich das Package „Sternennacht“. Von 20 Uhr bis Mitternacht gehört einem der 35m2 große Wellnessbereich mit finnischer Sauna, Infrarotkabine, Doppelbadewanne und Balkon ganz alleine. Bei einer Flasche Champus und Pralinen kann man dann gemeinsam Sterndal schauen.

Das Essen vom Bio-Bauernhof

Die Eier, das Fleisch in höchster Bioqualität, ein bisschen Naschobst und knackiges Gemüse kommen direkt vom historischen Bergbauernhof. Superiorhotel und Bio-Bauernhof gehen Hand in Hand. Andrè Stahl, ausgezeichnet mit 2 Hauben und 16 Punkten bei Gault Millau kocht österreichisch, gerne auch mal mit asiatischem und internationalem Einfluss. Im Rahmen der Halbpension essen wir somit von frischen Bärlauchnudeln und Kalbstafelspitz über Minestrone und Ceasar Salad bis zu Gemüse Taboulè und Panna Cotta. Beim Frühstück gibt es keine großartigen Highlights bis auf den Entsafter und das Waffeleisen. Gemüse, Obst ,und wer mag auch Ingwer, presst man sich selbst ganz easy zum morgendlichen Vitamincocktail. Oder aber man nimmt den vorbereiteten Waffelteig und macht sich im kleinen Waffeleisen einfach selbst seine Waffel. So ist die nämlich frisch, warm und fluffig am Teller.

Home of lässig

Dem Skilauf fühlten wir uns am zweiten Tag dann doch verpflichtet. Immerhin befinden wir uns im sogenannten „Home of lässig“ – im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn. Heißt konkret: 270 Pistenkilometer, 70 Seilbahnen, 60 gemütliche Hütten und on top Snowparks, Rodelbahnen und Flutlichtpisten. Die Möglichkeit mit den Skiern direkt von  der Piste ins Hotel zu fahren, ist ein weiteres Wintersport-Highlihgt, auch wenn wir es Mitte März nun nicht mit mehr nutzen konnen. Das Auto braucht man aber dennoch nicht, denn der hoteleigene Skishuttle steht zu den Betriebszeiten der Bergbahnen auf Abruf bereit. Also aufi am Berg!

Von Hendln und Fischen auf der Piste

Ich geb’s zu: Gerade beim Saisonausklang geht gemütliches Hüttesitzen vor gefahrenen Pistenkilometern.

Die „hendl fischerei“ sollte es sein. Direkt neben der neuen Asitz-Bergstation (man erreicht die Hütte somit auch ohne Ski) seht eine wahrlich stylische Neuinterpretation einer Skihütte – sowohl vom Innen- und Außendesign als auch von der Speisekarte. Denn schon beim Aussteigen aus dem Lift steigt einem der Grillhenderlduft in die Nase. Ja der Name hendl fischerei kommt nicht von ungefähr. Nebst dem obligatorischen Grillhenderl mit selbst gebackenen Brot findet man auf der Karte unteranderem auch die Forelle, eine Bouillabaisse, Steak und Kaviar. Dazu gehören Champagner und Wein. Unbedingt probieren die hausgemachte Cremeschnitte und ein Eis von der Eisbar.

Designerstück Mercedes

Die Faktoren Design und Wohlfühlen hatten wir übrigens auch bei der An- und Abreise.

Mit dem Mercedes CLA 250 sport Shooting Brake hatten wir die richtige Wahl für unseren Skiurlaub gewählt.

Dieses Modell sieht eigentlich aus wie ein Coupé bietet aber Platz und Nutzwert eines Kombis. Besonders schick finde ich aber den wuchtigen Diamantgrill in schwarz, der mit der Außenlackierung in Cavansitblau einiges hermacht. Roarrrr fällt mir da nur ein. Mercedes hatte für mich immer ein bisschen ein verstaubtes Design. Meine Meinung hab ich definitiv geändert. Innen gehts stylisch weiter. Mein Highlight waren die roten Sitzgurte. Ich meine geht es noch sportlicher? Die Ledersitze und die Lederverkleidung (bzw. Imitat) des Armaturenbrettes mit den roten Ziernähten sind elegant und wieder sportlich. Auf viel Schnickschnack wird verzichtet. Dominant ist das freistehende Media Display, auf dem ich Navi, Radio etc. steuere. Und jetzt’s zum Fahrspaß. Die über 200 PS lassen sich mit dem Automatikgetriebe wunderbar fahren. Mit Tiptronic kann man seinen Fahrspaß noch ein bisschen individueller gestalten. Technische Spielereien und Raffinessen gibts viele, besonders super finde ich aber den Aktive Brems-Assistent, der automatisch erkennt wenn der Abstand zum Vordermann zu gering wird und einfach mal selbst die Geschwindigkeit reduziert. Ich muss sagen, schweren Herzens habe ich ihn zurück gebracht.

 

Mein Fazit zum Puradies: Ein Ruhepol mitten in der Natur mit traumhaften Rundumblick. Tolles Design und wirkliches Wohlfühlen.

Noch ein paar weiterführende Links:

Zum Hotel >>

Zur hendl fischerei>>

Zum Skigebiet >>

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Die Reise fand mit freundlicher Unterstützung des Hotel Puradies, Saalfelden Leogang Touristik und der hendl fischerei statt. Der Beitrag spiegelt wie immer meine persönliche Meinung wider.

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