Business Class mit Emirates: Ein Testbericht

Wir durften mit Emirates in der Business Class im März 2021 nach Dubai fliegen. In diesem Blogpost nehmen wir euch auf ein exklusives Flugerlebnis mit.

Flughafen Wien

First und Business Class Gäste checken an einem separaten Schalter ein und somit geht es ruckzuck. Den Online check-in haben wir ohnehin schon 48 Stunden vorher gemacht und uns zwei schöne Plätze gesichert. Überprüft wird neben dem Pass in Coronazeiten auch der Bescheid über das negative PCR Ergebnis. Nur mit einem negativen Testergebnis (nur PCR Test), das nicht älter als 72 Stunden ist, dürfen Reisende an Bord. Ausnahmslos. Apropos Boarding: auch kommen First und Business Class Reisende in den Vorzug als erste an Bord gehen zu dürfen. Frühes Einsteigen lohnt sich, denn der Champagner wartet schon. In Zeiten der Pandemie noch entscheidender, denn leider haben die Flughafen Lounges, zu denen man als Business Class Gast kostenfreien Zutritt hat, zwar geöffnet, es gibt aber keine „Ausschank“. Das war vorm Abflug echt schade. Das loungige Sitzen abseits vom normaler herrschenden Trubel mit kostenfreien Drinks und Snacks war und ist halt schon immer fein. Aufhalten darf man sich in der Lounge trotzdem. Fürs Arbeiten somit ganz gut und ruhig. Beim Verlassen der Lounge bekommt man bei Bedarf ein kleines Verpflegungs-Package to go mit Kaffee, Wasser, Obst, einem Sandwich und einem Schokoriegel. Konsumieren darf man dieses dann am Gate.

Am Weg dorthin tut sich zum Glück ein kleiner Lichtblick auf.

Im Restaurant Henry gibt es ausgewählte Getränke und kleine Snacks zu kaufen. Konsumieren darf ich diese sogar vor Ort: stehend bei den weniger einladenden fast abgesperrten Tische samt umgedrehter Stühle darauf. Fürs Flair gibts ein Minus. Für den Service aber ein dickes Plus.

Emirates Business Class in 777-300ER

Optisch und funktionell ist die neue Emirates Business Class  in der 777-300ER schon ziemlich fein. Nach der First Class Area, kommt die sehr großzügige zwei geteilte Business Class Area mit einer 2-3-2 Konfiguration. Gut für Familien, weniger interessant für Businessreisende, da man trotz Sichtschutz sehr nah beisammen sitzt. Wir haben durch den frühen Online-Check-in mit kostenloser Sitzplatzreservierung einen 2er Bereich am Fenster für uns ergattert. Privatsphäre somit sehr gut vorhanden. Fliegt man mit seinem Liebsten, sogar fast zuviel :). Wollte ich Andi neben mir sehen, musste ich mich ganz aufrichten, nach vorne beugen und über die Mittelkonsole lugen. Ansonsten gilt Maskenpflicht an Bord. Nur beim Essen und Trinken (und Fotografieren) wurde sie abgenommen.

Komfortabel fliegen

Am Platz angekommen, heißt es Füße hoch. Ein breiter, gesteppte Ledersitz, der in ein flaches Bett verwandelt werden kann, eine private Minibar, ein verstellbarer Sichtschutz und neueste technische Ausstattung inklusive großem Bildschirm erwarten uns.  Grundsätzlich ist der Platz funktionell und luxuriös ausgestattet. Auf dem Sitz lagen bereits ein großes Kissen, eine angenehme Decke, die abgepackten Kopfhörer, Socken und die Schlafmaske. Auf ein Amenity Kit mussten wir bei der kurzen Strecke leider verzichten. Dafür gab es ein Safetykit hinsichtlich Corona mit Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel. Den Sitz und das Entertainmentprogramm steuert man über ein iPad oder via eigener Schaltknöpfe in Reichweite.

Zum Design: Überaus edel. Dafür sorgen Akzente in Bronze und Edelholz, dezente Lichtpanele, Blumen an den Wänden und lederne, elfenbeinfarbene Sitzflächen mit diamantförmigen Nahtmuster.

Selbstverständlich mit ergonomisch designten Kopfstützen. Stauraum würde ich mir ein bisschen mehr wünschen. Einzig das Fußfach unter dem Monitor bietet Platz ein paar Habseligkeiten unterzubringen. Im kleinen Fach für persönliche Dinge ist neben zwei USB-Anschlüssen inklusive Ladefunktion noch eine Steckdose für Laptops zu finden. Der Sitz hat drei voreingestellte Sitzpositionen, so gibt es neben der normalen Sitz-, eine Lounge- und eine Schlafposition. In der Mittelarmlehne befindet sich ein kleiner ausklappbarer Tisch für ein Glas, sowie der große Tisch. Dieser muss aus der Mittelarmlehne herausgezogen werden und ist großzügig bemessen. Kaum hat man seinen Sitzplatz eingenommen, beginnt auch schon der Service: Champagner und diverse Säfte werden als Welcome-Drink gereicht, gefolgt von einem heißen Tuch zur Erfrischung.

Kulinarische Genüsse über den Wolken

Die Menükarte gibt es in Englisch und Arabisch, ebenso die Weinkarte. Beide erhält man schon kurz nach dem Start. Nach Erreichen der Reiseflughöhe werden die Menüwünsche aufgenommen. Als Vegetarier hab ich mir vorab kostenfrei online ein entsprechendes Menü gewählt, da bei den Hauptspeisen oftmals keine vegetarische Alternative enthalten ist. Findet man vor Ort dann ein Gericht, das einem besser zusagt, lohnt es sich nachzufragen. Ist genügend von dieser Speise vorhanden, darf man auch wechseln.

Nach der Abgabe der Bestellungen, werden die Tische eingedeckt.

Der Tisch wird ausgeklappt und mit einem strahlend weißen Tischtuch und Besteck aus dem Hause Robert Welch gedeckt. Zum Essen an Bord wird laufend Wasser angeboten und dazu Weine aus dem Weinmenü. Hier stehen zwei Weißweine und zwei Rotweine, sowie zum Dessert ein Portwein  zur Wahl. Nicht zu vergessen Champagner aus dem Hause Veuve Clicquot. Den ganzen Flug über wird man mit eine gute Auswahl an alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken von Bieren bis Cocktails und Longdrinks versorgt. Dazwischen gibt es sogar noch ein Eis. Das Service ist sehr zuvorkommend und gut geschult.

Entertainment

Was Entertainment an Bord angeht, kann sich Emirates sehen lassen. Tatsächlich ist das Emirates Bordunterhaltungssystem ICE (Information, Communication, Entertainment) eines der umfangreichsten Entertainmentsysteme aller Airlines und sein Ruf eilt ihm voraus.

Die Auswahl an mehr als 3.000 Kanälen voller Filme, Serien, Fernsehshows, Videospielen und Musik ist außergewöhnlich groß.

Das System lässt sich wahlweise per Handfernbedienung oder Tablet bedienen und ­– auch, wenn aufgrund der Entfernung zwischen Sitz und Monitor etwas mühsam – per Touchfunktion. Die Bedienerfreundlichkeit bei ICE finde ich persönlich nicht ganz optimal. Ist der Film aber erstmal gefunden, geht es ans Entspannen.

Fazit

Business Class fliegen in der Emirates ist mehr als fein und besonders angenehm. Wir hätten uns eine Flugdauer von mehr als fünf Stunden gewünscht. Alle Infos zu Emirates und den verschiedenen Klassen findet ihr hier>>

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1 Comment

  • Marian sagt:

    Tatsächlich finde ich diese „Business-Class“ ziemlich outdated. Es erinnert eher an eine etwas bessere Premium Eco. Viel zu wenig Platz und auch die 2-3-2 Konfiguration ist sehr zweifelhaft.
    Kein gutes Produkt.

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