Im Anschluss an unsere Maledivenreise ging es für uns ins UTMT Underneath the Mango Tree Hotel im Süden von Sri Lanka für eine 7-tägige Blitz Ayurvedakur. Das kleine, feine Boutiquehotel, das vom österreichischen Hotelier Robert Hollmann geführt wird, haben wir ganz bewusst ausgewählt. Erstens weil wir vor zwei Jahren schon mal dort waren und uns sofort in diese atemberaubende Lage und das farbenfrohe, lässige Design verliebt haben und zweitens weil aufgrund der nur insgesamt 22 Zimmer eine sehr persönliche und exklusive Atmosphäre vorherrscht.
Wie uns die Ayurvedakur gefallen hat und unser Fazit dazu nachfolgend.
Spoiler: wir würden kommendes Jahr gerne die 10 bzw. 14-tägige Kur machen. (Werbung)
UTMT Underneath the Mango Tree
Das Boutiquehotel liegt direkt am Meer, im Süden von Sri Lanka in einem Ort namens Tangalle. Der Ort irgendwie magisch: Etwas erhöht auf einer Klippe erbaut, liegen einem der Strand und das Meer zu Füßen, das Tosen der Wellen immer im Ohr und Palmen soweit das Auge reicht – Mangobäume natürlich auch. Der Infinitypool mit 25 Meter Länge macht sportliches Schwimmen genauso möglich, wie stundenlanges Rumtümpeln und Ausblick genießen.
Der Farbmix mutig und doch eine Wohltat fürs Auge.
Die Zimmer und Villen mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Die Küche sowieso ein Gedicht – auch wenn es dieses Mal natürlich anders war, als beim letzten Mal. Die österreichischen Weine blieben im Kühlschrank, genauso wie die österreichischen Mehlspeisen, die der Koch ab und an zaubert. Alles rund ums Hotel könnt ihr in meinem Blogbeitrag vom letzten Mal nachlesen>>.
Ayurveda Pur – Die Kur zum Reinschnuppern
Sieben Tage sind natürlich nicht genug für eine richtige Ayurvedakur, denn da sollten es schon 14 sein. Mit den sieben Tagen, die wir zur Verfügung hatten, haben wir gemeinsam mit dem Ayurvedateam vor Ort das Beste rausgeholt und die Ayurveda Pure Kur gemacht. Diese beinhaltet grob zusammengefasst folgende Leistungen:
- Am ersten Tag findet die Anamnese mit der Ayurvedaärztin statt: Fragebogen ausfüllen, Arztgespräch, Zungen- und Pulsdiagnostik, Bestimmung des jeweiligen Doshatypen (auf Basis dessen werden die Ernährung und die Treatments abgestimmt)
- Pro Tag haben wir vier Behandlungen – gebündelt auf zwei Stunden. Angefangen von der Ganzkörpermassage, über Fuß- oder Kopfmassagen bis zu Bädern und Wickeln werden wir hier von sehr freundlichem und sehr kompetenten Therapeuten verwöhnt.
- Tägliches Arztgespräch morgens zwischen 8:30 und 9:00 Uhr: In einem kurzen Gespräch checkt die Ärztin den aktuellen Gesundheits- und Gemütsstand und plant darauf basierend den nächsten Tag bzw. die nächsten Behandlungen.
- Zwei Mal am Tag gilt es die verschriebene Medizin in der “Apotheke” einzunehmen – in Form von Tabletten, Tonics und einem furchtbar grauslichen Abführmittel.
- Über den Tag verteilt sollen wir nur warme oder heiße Getränke trinken. Jeder Gast bekommt zu Beginn eine eigene Thermosflasche, die man sich im Restaurant immer wieder auffüllen kann.
- Apropos Restaurant: Gegessen wird drei Mal pro Tag. Die ayurvedischen, und wieder auf den jeweiligen “Patienten” abgestimmten, Mahlzeiten werden serviert und sind jedes Mal ein kulinarisches Highlight aus süß und sauer, pikant und fruchtig. Mehr dazu aber in einem nachfolgenden Absatz.
- Unterstützend werden täglich Yoga- und Meditationsklassen angeboten.
So gut kann gesundes Essen sein
Drei Mal am Tag bekommen wir frisch gekochtes und mit viel Liebe zubereitete Mahlzeiten, die jeweils aus mehreren Gängen bestehen. Eigentlich dachte ich zu Beginn, ich werde auch Gewicht verlieren. Die Vielfalt über den Tag und der wunderbare Geschmack haben ein Fasten aber fast nicht möglich gemacht.
Natürlich hätte ich einzelne Gerichte auslassen können, wäre aber schade gewesen, zu gut waren sie.
Kakao Porridge mit Honig, gefolgt von Linsendal und Reispfannkuchen. Zum Abschluss süße Bananen und herrlich schmeckende Papaya: soviel zu einem der sieben unterschiedlichen Frühstücke. Mittags gab es ebenfalls drei Gänge bestehend aus einer Gemüsecremesuppe, gefolgt von einem Potpourri aus traditionellen indischen und landestypischen Gerichten und zum Dessert ein kleiner Obstteller. Abends starten wir mit einem fruchtigen, nichtalkoholischen Cocktail, gefolgt von einer kleinen Vorspeise wie zB Fischtatar oder Frühlingsrollen, gefolgt von einer Cremesuppe. Danach kommt der Hauptgang: mal ein Masala, mal gegrillter Fisch mit Reis oder gebratenes Gemüse. Zum Nachtisch wieder Obst oder mal ein kleines Stück Kuchen (vegan, gluten- und natürlich zuckerfrei). Womit wir bei den Do’s and Dont’s in Sachen Essen während der Ayurvedakur wären:
Don’t:
- Kaffee, koffeinhaltige Getränke und Tees
- Nikotin
- Alkohol
- Weizen
- Industriezucker
- Rohes Gemüse
- Kalte Getränke
- Generell Getränke zum Essen (vor und nach dem Essen sollte man keine Flüssigkeit zu sich nehmen, das stoppt nämlich das Verdauungsfeuer)
Do’s:
- Tee und heiße, bzw. lauwarme Getränke trinken
- Zungeschaben bzw. die Zunge nach dem Aufwachen am Morgen reinigen
- Sich keiner kühlen Umgebung aussetzen
- Viel Schlafen
- Yoga praktizieren und meditieren.
- Sport (Schwimmen im Pool, Laufen am Strand, Workouts by your own)
- Die Behandlungen genießen
- Die Medikamente nehmen
Pool Villa with Ocean View (and Sound)
Nächtigen durften wir in einer Pool Villa mit Meerblick (Meeresrauschen all the day long inklusive). Im Erdgeschoss des doppelgeschossigen Gebäudes hatten wir 65 Quadratmeter nur für uns. Aufgeteilt sind diese in einen klimatisierten Schlafbereich, einen Ess-, Wohn- und Küchenbereich, ein halb-offenes Badezimmer und eine kleine Terrasse mit privatem Plunge Pool samt Gartenzugang.
Der Style sagenhaft wunderbar und mit ganz viel Liebe zum Detail gemacht: angefangen bei den selbstgenähten Polsterüberzügen bis zum Radio, das Wiener Radiosender spielt.
Der Kühlschrank ist von SMEG und Duschgel & Co werden in Glasflaschen (wiederbefüllbar) zur Verfügung gestellt. Auch wenn der Wohnbereich nicht klimatisiert ist, man gewöhnt sich dran. Sidefact: Wir hatten einen Mitbewohner, der unter unserer Terrasse lebte: Hansi, der große von den zwei Hotelvaranen. Der erste Schreck war schnell überwunden und Hansi gehörte ab da zum Haushalt.
Fazit Ayurveda Pure im Underneath the Mango Tree
Wir haben uns über den gesamten Aufenthalt top betreut und sehr gut aufgehoben gefühlt. Das Team vom UTMT in Sri Lanka ist hochqualifiziert, super nett und sehr bemüht: angefangen von der Ärztin, über das Ayurveda-Team, bis hin zu den Mitarbeitern in der Küche, im Service, Rezeption und Housekeeping. Klar gab es mal ein Tief bzw. einen kleinen Lagerkoller, aber das geht vorüber. Die Vorteile überwiegen massiv. Was es uns gebracht hat?
- Minus 1,5 Kilo bei Silvia, Minus 3 Kilo bei Andi
- Ein “gereinigtes” Körpergefühl
- Eine ordentliche Portion Skinglow: ein auffallend frischerer Teint
- Viel Wissen über den eigenen Körper: was er braucht und was er vielleicht nicht so gut verträgt
- Das Learning, dass man es easy ohne Industriezucker und Alkohol aushält. Man schafft andere “Behlohnungen” abseits von dem Stück Schokolade
- Generell wacher und konzentrierter
- Jede Menge Motivation, das Gelernte auch zu Hause umzusetzen